Zukunft Personal ZP Europe Köln 2023

Vom 12. bis zum 14. September 2023 fand in Köln die HR-Messe Zukunft Personal statt. Nach pandemiebedingt stilleren Jahren war sie dieses mal wieder sehr gut besucht. Ich war am 13. September 2023 als Besucher dabei und verbrachte dort einen interessanten Tag. Neben persönlichen Highlights wie das überraschende Wiedersehen mit meiner ehemaligen Praktikantin Yasemin Demir, die heute als HR Consultant bei Computacenter in Köln arbeitet oder dem Treffen mit meinen neuen Kollegen vom DBVT, gab es auch inhaltlich einiges zu sehen.

HR Tech, Digitale Schulungsangebote

Die Messe hatte auch schon in den letzten Jahren einen starken Bezug zum Bereich „HR Tech“ und vor allem im Bereich Recruiting gibt es eine große Vielfalt von nützlichen digitalen Anwendungen, die Ansprache und Verwaltung von Bewerber*innen erleichtern. Im Bereich „Learning und Development“ stehen Anbieter von Lernplattformen, digitalen Testverfahren, Webinaren und hybriden Qualifizierungsangeboten für den anhaltenden Trend zur Digitalisierung.

Mad Dogs

Das Lernen mit VR-Brillen und Augmented Reality scheint aktuell nur für spezielle Schulungsformate wie Operationstechniken oder Arbeitssicherheit interessant zu sein. Zunehmend suchen jedoch digitale Anbieter mit reiferen Produkten mit KI-Bezug nach den richtigen Kunden. Für Fortbildungsanbieter, die große Personengruppen mit eher einfachen und basalen Wissensinhalten schulen möchten, stehen beispielsweise sehr effiziente Programme zur Verfügung. Diese brauchen nur einmal mit Schulungsinhalten gefüttert werden und erstellen dann automatisch umfangreiche Schulungsmaterialien – inklusive Videomaterial. Neben der effizienteren Erstellung von standardisierten und einfachen Seminarmaterialien werden auch Videoproduktionen mit KI-Unterstützung angeboten oder die Zuordnung passender Webinarinhalte bei asynchronen Online-Schulungen. Etwas stiller als sonst wirkten auf mich die Anbieter reiner online-Formate. In Gespräche wiesen diese immer wieder auf die erhöhte Transferfähigkeit ihrer Produkte durch Quizzes und Gamification hin, ließen aber das für diese Produkte schwierige Thema „completion rate“ unbeantwortet (ca. 90 % aller asynchronen Online-Schulungen werden nicht abgeschlossen).

Gold-Standard

Der neue Gold-Standard scheint zu sein, dass Schulungen und Seminare mit digitalen Begleitprozessen ergänzt werden. Das freut mich, da es ja auch mein Angebot beschreibt. Ich bin also oben angekommen!😁. Auch reine Online-Anbieter arbeiten in ihren Lernformaten zwischenzeitlich immer wieder mit Trainer*innen als Lern- und Reflexionsbereiter, es scheint also auch noch auf den Vermittler, Lernprozessgestalter und Lotsen anzukommen.

Ungeplant

Ich fand mich in Vorträgen und Diskussionen zu „Sustainability“ in Beratungsunternehmen wieder. Felix Senner beschrieb den möglicherweise marktentscheidenden Nutzen einer Nachhaltigkeitsstrategie mit seinen Auswirkungen in der Kreditbeschaffung oder im Recruiting.

Die Diskussionen zum Beitrag von „Corporate Influencers“, also von Mitarbeiter*innen, die gezielt in Sozialen Medien die Arbeitgebermarke bekannter machen und das Unternehmen positiv „verkaufen“ haben mich beeindruckt. Da liegt bei vielen Unternehmen ein großes Potenzial brach, wenn die Öffentlichkeit nicht davon erfährt, wie gut es den Menschen in der Organisation geht.

Udo Leyen beschrieb sein internationales Netzwerk von Beratern und den verantwortungsviollen Umgang mit Fachkräften, die er in Indien und in Ghana rekrutiert. Ausführlich beschrieb er die Onboardingphase, die er eng begleitet.

Eine positive Überraschung war auch Dennis Gasper, der Online-Live-Kochkurse anbietet: https://dennisgasper.de/. Vielleicht hatte ich aber auch einfach Hunger😁.

Natürlich waren auch die Anbieter von Online-Coaching-Pools, Online-Akademien wie Reteach.io und betrieblichen Digital-Lernplattformen wie Quick Speech vor Ort, deren Angebot aber im Internet leicht verfügbar ist und hier von mir nicht erklärt werden braucht.

Immer noch zu knapp: Das Thema Innovation

Das Thema Innovation ist aus meiner Sicht immer noch unterrepräsentiert, wird aber von Konzernen durch den Aufbau von Learning-Organisation-Units zumindest schon einmal aufgenommen. Den Bereich Innovative People Lab will die Messe als ganzjähriges Angebot zum Austausch im Netz bestehen lassen.

Mein Fazit

Einige Besucher, mit denen ich mich unterhalten habe, meinten, „so richtig viel Neues“ wäre ja „nicht dabei“, aber am Ende reichte es für mich für eine Verortung der eigenen Leistung und einen Blick auf einen spannenden Markt mit vielen Ideen zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit. Mir hat das Networking gut gefallen und bedanke mich bei Steffen Powoden, Markus Brand, Felix Senner, Tade Sjuts, Udo Leyen, Uli Funke, Nicole Kloppenburg, Michael Bontke, Dennis Gasper, Yasmin Demir und vielen mehr für den guten Austausch.

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