Mitarbeiter*innen im Unternehmen halten

Retention Management bedeutet, sich im Unternehmen Gedanken um die mögliche Abwanderung von leistungsstarken Beschäftigten zu machen. Größere Unternehmen gehen dieses Thema oft mit kleinen Teams an, die Bild des Unternehmens für Bewerber entstehen lassen. Darüber hinaus können sie Abwanderungswillige zusammen mit den aktuellen Vorgesetzten befragen, Gründe für den Wechsel erfassen und damit steuerbar machen.


Oft sind Gründe für Wechselabsichten schon im nicht gut strukturierten Onboarding-Prozess zu finden, wenn Bewerbende mit falschen Vorstellungen Stelle antreten. Zeitnah stattfindende Bindungsgespräche nach einem geäußerten Wunsch helfen ebenfalls, einen guten Teil der Wechselwilligen zu halten. Studien belegen zwar, dass etwa 50% der Wechselwilligen nicht zu halten sind. Das bedeutet aber auch, dass man sich um die restlichen 50% durchaus Gedanken machen sollte.


Um leistungsstarke Beschäftigte auf schwer besetzbaren Positionen zu halten gilt es genau hinzuhören und sinnvolle Unterstützungen organisieren. Für den einen mag das die Vergünstigung im Fitnessstudio oder das günstige E-Bike im Jobrad-Modell, für den Anderen eher die Unterstützung der Familie durch eine Kinderbetreuung im Betriebskindergarten.


Wenn das Gehalt im Branchenvergleich deutlich nach unten abweicht, kann das Auswirkungen auf die Bindung der Beschäftigten haben. Im Allgemeinen gilt jedoch – wie auch bereits von mehreren Studien nachgewiesen – dass materielle und geldhafte Anreize weniger nachhaltig sind als emotionale und immaterielle Faktoren.


Im Bereich der emotionalen Maßnahmen im Hinblick auf Retention können beispielsweise Belohnungen und Auszeichnungen von langjährigen Mitarbeitern eingeordnet werden. Diese werden mit Wertschätzung verbunden und drücken – wenn auch nur kurzfristig – besondere Anerkennung aus.
Weiterhin wirkt es sich positiv aus, wenn Führungskräfte ihren Mitarbeiter*innen Vertrauen schenken und definierte Handlungsfreiräume und Verantwortungsspielräume zur Verfügung stellen. Auch das allgemein vorherrschende Betriebs- und Teamklima spielt eine wesentliche Rolle. Es gilt daher Führungskräfte zu entwickeln und für diese Themen zu sensibilisieren.


Besonders zielstrebige und karriereorientierte Mitarbeiter bleiben einem Unternehmen vor allem dann treu, wenn entsprechende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und Qualifikationen angeboten werden. Die bekanntesten qualifikationsorientierten Maßnahmen im Bereich Retention sind Nachwuchs- und Förderprogramme. Sinnvoll sind auch Hilfen bei der Laufbahnberatung, Weiterbildungsmöglichkeiten und exklusive Karriereangebote. Es gilt attraktive und sinnvolle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, die jedem einzelnen einen Mehrwert liefern.


Das bedeutet nicht automatisch Karriereschritte anbieten zu müssen. In Studien zu Fluktuation zeigt sich immer wieder, dass leistungsstarke Beschäftigte in aufreibenden Projekten und Aufgaben kündigten, wenn es keine Unterstützungsangebote zum Umgang mit ihrer Überlastung gab. Hier gilt es in Qualifizierungen wie den von mir angebotenen „Learning Journeys“ die persönlichen Kompetenzen aufzubauen, die Resilienz ermöglichen und einen effizienten Einsatz der eigenen Kräfte absichern. Aus diesem Grund wird die praktische Vermittlung psychologischer Methoden mit offenen Armen aufgenommen und als echte Unterstützung und Wertschätzung wahrgenommen.


Wenn Sie Lust auf Austausch zu dem Thema haben, melden Sie sich bitte: info@berndschiffmann.de

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