VR-Brillen in der Weiterbildung Mai 2024

Auf dem diesjährigen BDVT-Camp in Berlin, dem Treffen des Berufsverbandes der Trainer und Coaches, werden die neuesten Trends im Bereich der beruflichen Weiterbildung sichtbar. Es ging dort um Austausch, aber auch um die eigene Fortbildung und das gemeinsame Einschätzen des Marktes.

In den letzten Jahren bewarben immer wieder Trainer*innen Virtual Reality-Brillen zum Einsatz in Seminaren. Seit dem Erscheinen von Brillen wie der „Meta Quest“, die in der dritten Version für ca. 550 Euro pro Stück zu bekommen ist, sind qualitativ hochwertige und preisgünstige Versionen von VR-Brillen für Seminare verfügbar. Die gerade erscheinende „Apple Vision Pro“ mit einem Preis von 3500 Euro sei den Ankündigungen zufolge zwar deutlich besser und bietet mehr Möglichkeiten, gilt aber als zu unwirtschaftlich für einen Einsatz im Seminar.

Aber was kann man mit den VR Brillen anstellen? Grundsätzlich lassen sich Menschen in virtuelle Situationen bringen und dort Lernerfahrungen machen. Der Bielefelder Medienexperte Matthias Wolk produziert seit ansprechendes Filmmaterial und hat mit seinen Firmen VRtual X GmbH und realTV group beeindruckende Umwelten geschaffen, in die man mit der VR-Brille vor Augen eintauchen kann. Derzeit findet in diesen beeindruckenden Welten noch keine echte Interaktion mit dem „Brillenträger“ statt, aber Wolk bietet seinen Kundenunternehmen beispielsweise die Darstellung fertiger Maschinen und Gebäude noch vor der realen Fertigstellung- zur Unterstützung des Marketings. Die Kunden können sich die neuen Produkte in der virtuellen Welt anschauen. Damit spart er Reiseaufwand und ermöglicht detaillierte Visualisierungen von Abläufen und Bauteilen. Das ginge theoretisch auch per klassischem Video – das wirkt jedoch nicht so beeindruckend und ist weniger anschaulich. Die Produktion solcher Videoformate für VR ist derzeit noch sehr aufwändig, könnte aber bedingt durch das Voranschreiten der Möglichkeiten durch KI in einigen Jahren günstiger zu erstellen sein.

Während das Angebot des Einsatzes für Seminare wegen der begrenzten Möglichkeit der Interaktion aktuell noch bestenfalls in den Kinderschuhen steckt, hat sich das Start-Up Vreedback aus Osnabrück eine ungewöhnliche Anwendung für Coaching ausgetüftelt. Coaches, die Präsentationstrainings geben, können VR-Brillen und eine Software nutzen, um jemandem, der gern ein Publikum simuliert haben möchte, genau dieses Erlebnis zu bieten. Der Coachee wählt seine Anzahl der Zuhörenden (zwischen 5 und 1500 Personen), setzt seine VR-Brille auf und sieht Avatare als sein Publikum. Der Coach kann per Knopfdruck dieses Publikum steuern und bestimmte Reaktionen auslösen, während der Coachee mit der VR-Brille seinen Vortrag hält. Diskutiert wurde, ob Kunden bereit sein werden, den Extraaufwand für diese interessante Dienstleistung zu tragen.

Der für mich sinnvollste Einsatzbereich des Einsatzes von VR-Brillen ist der Bereich der Arbeitssicherheit. Hier ließe sich gefahrlos der Umgang mit gefährlichen Stoffen trainieren und Notfallszenarien durchlaufen. Laut Branchenexperten ist aber gerade dieser Bereich aufgrund von verschiedenen Vorbehalten noch sehr zögerlich.

Meine Vermutung: Wenn in einigen Jahren interaktive KI-Avatare in die Welt der Virtual Reality eintreten, dann kommt vermutlich die goldene Zeit der VR-Brillen. Dann lassen sich soziale Situationen abbilden und trainieren.

Bis dahin sollten wir die Fortschritte im Blick behalten. Danke, dass Du bis hierhin den Blog gelesen hast. Wenn Du Lust auf einen Austausch zum Thema hast, schreibe mir eine Nachricht.

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